Wein- und Genussreise der Gesellschaft Casino Mülheim nach Rheinhessen 23.10 – 25.102015

Wein- und Genussreise nach Rheinhessen 23.10 – 25.10.2015

Also – das mit dem Wetter scheint ja auch unter dem neuen Vorstand gut zu klappen – und, wie sich an den folgenden Tagen zeigte, auch alles andere. Während der Oktober sich vorher einige Tage lang novemberhaft nieselig gab, besann er sich am Tage der Abfahrt doch etwas auf das ihm nachgesagte Gold, zunächst etwas mehr „Altgold“, aber es wurde immer besser. Daher konnten wir auch auf der Hinfahrt während zahlreicher Staus die bunte Landschaft in aller Ruhe genießen.

Bedingt durch die Verspätung, musste die Verteilung auf die verschiedenen Unterkünfte in dem kleinen Ort Flonheim zügiger als vorgesehen geschehen, was aber durch die gute Vorbereitung und Vorabinformation keine Probleme bereitete. So konnten wir doch einigermaßen pünktlich am ersten geplanten Treffpunkt erscheinen, dem Weingut „Espenhof“. Mit dem Begrüßungstrunk verband sich eine kurze Führung durch den Weinkeller mit Erläuterungen durch Wilfried Espenschied und Sohn Nico. Danach konnten wir bei einer „Rheinhessischen Vesper“ wieder zu Kräften kommen, deren Hauptteil die Verkostung von acht verschiedenen Weinen des Espenhofs war. Das fand vor allem bei einer „jüngeren Fraktion“ solchen Anklang, dass sie noch länger blieb und darauf verzichtete, mit dem Bus ins Hotel gefahren zu werden.

Hauptpunkt des nächsten Tages war das Treffen mit der Casinogesellschaft 1824 Bad Kreuznach, deren Präsident Dr. Karl August Streicher uns am Parkhotel Kurhaus zusammen mit dem Schriftführer der Gesellschaft, Rechtsanwalt Christian Closhen, begrüßte. Er hatte für uns in kleinen Gruppen Stadtführungen organisiert, die es ausgezeichnet verstanden, natürliche und historische Gegebenheiten lebendig werden zu lassen, die auch noch das gegenwärtige Leben bedingen Besonders bedenkenswert die hier durch Adenauer und de Gaulle initiierte deutschfranzösische Freundschaft, auf die ein Gedenkstein vor dem Kurhaus hinweist. Der anschließende Mittagsimbiss mit Weinprobe auf der Kauzenburg gab Gelegenheit, nicht nur die Informationen über die beiden Gesellschaften zu vertiefen, sondern auch die Weine zu verkosten, die in der Landschaft wuchsen, die uns der Panoramablick von der Burg in der strahlenden Herbstsonne zeigte. Weit zurück in die Geschichte der Region führte der abschließende Besuch der Römerhalle, die Fundstücke aus der Römischen Kaiserzeit um zwei Mosaike aus einer hier entdeckten Villa gruppiert, die einen nachdenklich machen konnten über Standards der Hochkultur und ihre gesellschaftlichen Bedingungen.

Nach einer kurzen „Erholungspause“ fand der Tagesabschluss schließlich im Gewölbekeller der Flonheimer „Dohlmühle“ statt. Ein Sektempfang mit „Fingerfood“ diente gewissermaßen als Training für das folgende 4-Gänge-Menu mit jeweils korrespondierenden Weinen, zweifellos der kulinarische Höhepunkt der ganzen Reise.

Am Sonntag einfach nur nach Hause zu fahren, dafür wäre der Tag sicher zu schade gewesen. Also war noch ein Abstecher zur Marksburg bei Braubach vorgesehen. Das ziemlich beschwerliche und gar nicht romantische Leben auf einer Burg vermochte uns ein Geschichtsstudent sehr kenntnisreich und anschaulich nahe zu bringen. Anschließend noch ein Mittagessen im Festsaal der Burg und ein Rundblick auf die Farbenpracht des Rheintals, die auf der Rückfahrt langsam in der früh heraufziehenden Dämmerung versank. Dy