Bürgergesellschaft Casino bestätigt ihren Vorstand
Die älteste Mülheimer Bürgergesellschaft wurde 1816 mit dem Namen „Gesellschaft Casino e.V. Mülheim an der Ruhr“ gegründet. Das ehemalige Vereinshaus „Casinogebäude“ an der Delle erbaute die Gesellschaft 1841 – 1842 und feierte hier 100 Jahre lang bürgerliche Feste und traf sich in den dortigen Clubräumen. Ein eigens gewählter Weindirektor sorgte für „den guten Tropfen“.
Aktuell fast 100 Mitglieder
Zu den Mitgliedern der Gesellschaft gehören z.B. Kaufleute, Juristen, Ärzte, Handwerker, sonstige Freiberufler, Mitarbeiter der Verwaltung, Hochschullehrer, Pädagogen aller Schultypen usw.
Die aktuell fast 100 Mitglieder treffen sich nicht nur gerne aus Anlass vielfältiger geselliger Veranstaltungen, sondern auch zu Veranstaltungen, die von gesellschaftspolitischem Diskurs, Information und Wissensaustausch geprägt sind. So sind in diesem Jahr u.a. neben einer Bildungsreise nach Frankreich, der traditionellen Spargelfahrt, Weinreise und dem 201. Stiftungsfest auch der Besuch des Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und des MPI für Chemische Energiekonversion geplant. Beim monatlichen Stammtisch werden aktuelle Themen behandelt.
Macher gesucht
Die Gesellschaft sucht ständig interessierte Herren, die sich nach einer Bewerbungsphase mit zwei Paten dem Verein anschließen.
Die letzte Veranstaltung des Jahres fand traditionsgemäß wieder in der Villa Hügel statt mit einem Konzert des „Folkwang Kammerorchesters“ unter Leitung von Johannes Klumpp. Das Motto „Von Kindern und Wundern“ hatte nichts mit süßlicher Weihnachtsromantik à la „Jingle Bells“ zu tun, sondern mit hochkarätiger Musik, die einen Bezug zu Kindern hatte bzw. von Wunderkindern stammte.
Ein so ausgerichtetes Programm musste natürlich mit einem Werk des größten aller Wunderkinder beginnen, Wolfgang Amadeus Mozart. Zwar hat er es erst im „fortgeschrittenen“ Alter von 22 Jahren geschrieben, aber dafür verarbeiten seine bekannten Variationen auch ein französisches Kinderlied, dessen Melodie bei uns mit dem Text „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ gesungen wird. Das zweite Wunderkind im Programm war Felix Mendelssohn-Bartholdy, der „Mozart des 19.Jahrhunderts“, wie er von manchen genannt wurde, mit der fünften seiner zwölf Jugendsinfonien, die er etwa mit 12/13 Jahren schrieb.
Einen ganz anderen Bezug zu Kindern und Jugendlichen hatte Antonio Vivaldi, der „Rote Priester“ aus Venedig. Als Musiklehrer am „Conservatorio“ „Ospedale della Pieta“ leitete er ein Orchester aus Waisenmädchen, das in ganz Europa berühmt war, und wenn man Werke von ihm hört, wie hier z.B. die Konzerte für ein bzw. zwei Celli, dann staunt man, was er den Schülerinnen abverlangte. Dass seine Musik vor allem in den schnellen Sätzen vorwiegend aus rasanten Tonleiter- und Dreiklangsfiguren besteht, machte einen großen Teil ihrer Wirkung aus und bereitete einer gewissen Verbürgerlichung und Demokratisierung des Musikgeschmacks den Boden, aus dem dann schließlich die „Klassik“ erwuchs.
Einen ähnlichen Kinderbezug hatte das letzte Stück: Die „St.Paul`s Suite“ von Gustav Holst bezieht sich auf die „St. Paul`s Girls School“ in London, an der er lehrte und auf der seine Tochter Imogen ausgebildet wurde, die als Komponistin und Musikwissenschaftlerin ein bedeutende Rolle im englischen Musikleben spielte.
Dieses letzte Werk mit seinen pointiert herausgearbeiteten skurrilen Zügen war auch interpretatorisch der Höhepunkt des Konzerts. Vorher hatte sich das Orchester immer mehr gesteigert, vor allem in den Cellokonzerten von Vivaldi, deren Solisten mit heftigem Beifall bedacht wurden.
Schließlich erwies sich der Dirigent Johannes Klumpp nicht nur als souveräner Gestalter, sondern auch als Moderator mit Entertainer-Qualitäten. Er verstand es ausgezeichnet, die Zuhörer in lockerem Plauderton und ohne Rückgriff auf Fach-Chinesisch auf das Kommende vorzubereiten.
Im Anschluss an die Kunst schritt man dann zum kulinarischen Genuss im Parkhaus Hügel. Das hatte in der Vergangenheit schon illustre Gäste empfangen von verschiedenen Bundeskanzlern und -Präsidenten bis zum Papst. Also der angemessene Rahmen auch für eine Rückschau des Vorsitzenden Dr. Henner Kollnig auf das sehr erfolgreich verlaufene Jahr 2016 und eine Vorschau auf das hoffentlich genau so erfolgreiche 2017.
Weinreise 2016 führte vom 28. bis 30. Oktober 2016 in die Pfalz
Ulli und Gerd Meier organisierten eine rundum gelungene Weinreise 2016.
Der Besuch im Keller der Familie Siben war ein gelungener Auftakt der traditionsreichen Wein- und Genussreise der Gesellschaft Casino Mülheim. Mit viel Leidenschaft erläuterte der Weinmacher die Besonderheiten seines Kellers und freute sich über eine gelungene Ernte 2016. Mit deftigem Essen verschafften sich die Weinfreunde die erforderliche Grundlage – die Probe und der sich im Steigenberger Hotel anschließende Abtrunk ging bis in die ersten Stunden des neuen Tages hinein.
Stramme Wanderung durch die Weinberge
Bei strahlendem Wetter kamen dann fast 8 Kilometer Weinwanderung zustande. Die Biologin Doris Kissel schaffte es mit ihrem Vortrag immerhin auf fast 8 Kilometer Laufleistung durch die Weinberge. Das Wetter erlaubte die Begehung des abgelesenen Weinbergs bis in die teuersten Lagen. Im Weingut von Buhl wurden dann die aktuellen Weine verkostet.
Eine kurze Verschnaufpause erlaubte die Vorbereitung auf ein opulentes Abendessen in der alten Villa des Weinhauses von Winning.
Höhepunkt am dritten Tag war der Besuch des Hambacher Schlosses mit aufschlussreicher Führung und anschließendem Mittagessen in der Schloßgastronomie bei strahlendem Sonnenschein.
Chauffeur Erwin Hanemann brachte uns traditionsgemäß sicher wieder nach Hause.
Wer am 17. September 2016 in der Kunststadt Mülheim die Zeitungen aufschlug fand dort schon einen großen Artikel über unsere Gesellschaft – hier als Link:
Der Abend begann mit René Steinberg, der die Gäste einstimmte. Bis in die frühen Morgenstunden wurde die Gesellschaft dem Vereinzweck gerecht: „Geselliges Leben in einem anständigen Kreise“. Auch die Jugendlichen, die zahlreich erschienen waren, kamen auf ihre Kosten.
Nach den vielen positiven Rückmeldungen zur Casino-Fahrradtour im Juli gab es im September eine weitere Fahrradtour.
25 Casino-Freunde trafen sich wieder an der Auffahrt zum Radschnellweg Ruhr am Hbf in Mülheim. In Frohnhausen bogen wir wieder auf die „Wasserroute“ ab, dieses Mal jedoch nach Norden. Der Weg führt uns durch Essen-Altendorf und entlang des Borbecker Mühlenbachs bis zum Rhein-Herne-Kanal.
Die im Frühjahr 2014 entstandene Talroute verläuft als grünes Band entlang der Stadtgrenzen von Oberhausen, Essen und Mülheim. Diese 8,7 Kilometer Teilstrecke unserer Fahrt beginnt am Haus Ripshorst am Rhein-Herne-Kanal und führt durch das Hexbachtal weiter zur Aktienstraße und dann entlang der Naturschutzgebiete Winkhauser Tal und Kamptal zurück nach Essen-Schönebeck und zum Radschnellweg Ruhr.
Unterwegs machten wir Halt in der Finca & Bar Celona in Essen-Borbeck.
Wir schreiben das Jahr 1816. Die napoleonischen Kriege sind soeben beendet, der Wiener Kongress hat sich daran gemacht, den Trümmerhaufen, den der große Held in Europa hinterlassen hat, aufzuräumen. Der „normale“ Bürger, ob klein oder groß, hat vom Heldentum gründlich die Nase voll und zieht sich in privat-geselligen, schöngeistig orientierten Lebensgenuss zurück.
In Mülheim tat das eine Reihe von Kaufleuten und Beamten, deren Vereinigung als „Casino“ in diesem Jahr erstmals urkundlich erwähnt wird, und zwar im Zusammenhang mit dem Erwerb eines eigenen Vereins-Gebäudes an der Ruhrstraße in der Nähe des Rathauses. Formulierungen des Kaufvertrages lassen aber darauf schließen, dass die Casino-Gesellschaft möglicherweise noch älter ist.
Eine markante Veränderung vollzog sich 1841/42: Die Casino-Gesellschaft erbaute an der Delle 57 ein zweites Vereins-Gebäude mit großem Ballsaal, Clubräumen, Kegelbahn und Weinkeller, das 100 Jahre lang für Veranstaltungen aller Art genutzt wurde, und gab sich eine Satzung. Der 18.6.1842, an dem König Friedrich -Wilhelm IV. von Preußen der Mülheimer Casino-Gesellschaft die Rechte einer Korporation verlieh, wurde lange als Gründungsdatum der Gesellschaft angesehen, bis Nachforschungen des Mülheimer Geschichtsvereins, die Herr Bernd Brinkmann in der Mitgliederversammlung 2014 vortrug, den historischen Horizont enorm erweiterten.
Das musisch betonte Emblem über dem Eingang des Gebäudes Delle 57 kann bei den Mitgliedern nur noch nostalgische Gefühle auslösen, da das Haus in den Kriegswirren durch das Verbot der Vereinstätigkeit verloren ging. Es wurde von der Stadt an die Freikirche verkauft und beherbergt in den Clubräumen zusätzlich eine private Musikschule.
Erhalten und lebendig geblieben ist aber die Casino-Gesellschaft als älteste Bürgergesellschaft Mülheims, die sich mit Hingabe der „Förderung und dem Genuss des geselligen Lebens in einem anständigen Kreise“ widmet, wie es in der Sprache von 1842 in der Satzung heißt. Das bedeutet ein breit gefächertes Angebot vom monatlichen Stammtisch und traditionellen Festen wie Wildessen und Stiftungsfest über kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen oder Konzerte bis zu mehrtägigen Kultur- und Genussreisen zu Zielen im In- und Ausland.
Als fest in der Mülheimer Gesellschaft verwurzelte Vereinigung heißen wir jeden willkommen, der sich in diesem Sinne einbringen möchte.
Los ging es am 03.07.2016 an der Auffahrt zum Radschnellweg Ruhr RS1 am Hauptbahnhof in Mülheim. Auf der ehemalige Trasse „Rheinische Bahn“ wurde im November 2015 der zweite Bauabschnitt eröffnet, so dass der RS1 inzwischen von Mülheim bis zur Universität in Essen führt.
In Frohnhausen bogen wir ab auf die „Wasserroute“, die uns über das Rhein-Ruhr-Zentrum und die Margerethenhöhe in den ländlichen Stadtteil Essen-Schuir führte. Vorbei an der Walter-Hohmann-Sternwarte fuhren wir bis zur Ruhr in Essen-Werden. Von dort führte uns der Ruhrtal-Radweg über Kettwig zurück nach Mülheim.
Unterwegs machten wir Halt im „Gasthaus Alte Fähre“ in Kettwig.
Willkommen bei den Sch’tis – Casino Reise nach Nordfrankreich
Die traditionelle Mülheimer Casino -Jahresfahrt führte 2016 nach Lille, flämisch Rijsel, im Norden Frankreichs – aus den eigenen Reihen von Françoise und Dr. Peter Zickler sowie Eva und Johannes Schäfer organisiert. Für das gute Wetter sorgte traditionsgemäß der erste Vorsitzende Dr. Henner Kollnig. Am ersten Tag wurde Roubaix, 14 km von Lille entfernt, erkundet und dort das Museum für Kunst und Gewerbe besucht.
Die Gesellschaft logierte hervorragend in Lille im Grand Hôtel Bellevue.
Das Abendessen im „Couvent des Minimes Alliance Lille“ mit Aperitif im Kreuzgang war ein weiteres Highlight der Kurzreise.
Der zweite Tag begann mit einer Stadtführung durch Lille und Besichtigung der Altstadt. Am Nachmittag gab es einen Ausflug nach Lens, um dort das 14.000 m² große Museum Louvre Lens, eine Zweigstelle des Pariser Louvre, zu besichtigen. Ein überwältigender Eindruck für die Kunstfreunde aus der Kunststadt Mülheim an der Ruhr. Ein stilechtes Abendessen gab es im Restaurant Clément Marot.
Auf der Rückfahrt am Sonntag Halt in Turnhout (in der Nähe von Antwerpen)mit Besichtigung des Kastells der Herzöge von Brabant aus dem 13. Jh. mit anschließendem Bummel durch Turnhout mit dem „Grote Markt“ und „Beginenhof“. Eine gelungene Reise auf den Spuren der flämischen Seele.
Kunst & Spargelgenuss der Mülheimer Casinogesellschaft von 1816
Organisiert aus den eigenen Reihen durch Uta und Frank-Peter Buchwald führte die traditionelle Spargelfahrt 2016 mit 70 Teilnehmern in 2 Reisebussen nach Brühl.
Der Kunsthistoriker André Dumont führte durch das Max-Ernst-Museum und begeisterte die Kunstfreunde mit Erläuterungen zum privaten und künstlerischen Lebensweg des Künstlers – der von der klassischen Malerei als Autodidakt ohne akademische Ausbildung – auch beeinflusst von den Kriegswirren 1919 Gründer der Kölner Dada.Gruppe mit dem selbst erfundenen Beinamen „minimax dadamax“ gemeinsam mit Johannes Theodor Baargeld, dem „Zentrodada“, und Hans Arp war.
Nach dem Sektempfang im „Kaiserbahnhof“ und ausgiebigem Spargelessen ging die Bildungskurzreise weiter zum Schloss Augustusburg.
Schloss Augustusburg, oft einfach Schloss Brühl genannt, zählt als Lieblingsresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August aus dem Hause Wittelsbach (1700 – 1761) zu den ersten bedeutenden Schöpfungen des Rokoko in Deutschland.
Die Casinofreunde freuten sich über eine lebhaft vorgetragene Führung und erfuhren viel über
den westfälischen Baumeister Johann Conrad Schlaun, der 1725 das Schloss auf den Ruinen einer mittelalterlichen Wasserburg errichtete.
Ab 1728 erhielt das Schloss Augustusburg unter dem kurbayerischen Hofbaumeister François de Cuvilliés seine Ausgestaltung als herausragende Residenz dieser Zeit. Bis zu seiner Vollendung 1768 wirkten hier namhafte Künstler von europäischem Ruf. Beispielhaft sei Balthasar Neumann genannt, der den Entwurf für das Prunktreppenhaus anfertigte, ein Bravourstück, eine hinreißende Schöpfung voller Dynamik und Eleganz.
Kein Wunder, dass ab 1949 das Schloss viele Jahrzehnte lang als Repräsentationsschloss des Bundespräsidenten und der Bundesregierung diente.
Die barocke Gartenanlage schuf Dominique Girard nach französischem Vorbild ab 1728. Sie ist auf Grund sachgemäßer Restaurierung und Pflege heute eine der authentischsten Gartenanlagen des 18. Jahrhunderts in Europa.
Clemens August von Bayern wurde am 16. August 1700 als vierter Sohn des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel und der polnischen Königstochter Therese Kunigunde Sobieska in Brüssel geboren. Der Vater bestimmte ihn zum geistlichen Stand, da damit auch große politische Macht verbunden war. Clemens August gelang eine glänzende Karriere: Bereits im Alter von 15 Jahren erhielt er die ersten geistlichen Würden und trat 1716 sein erstes Bischofsamt in Regensburg an. Nach einem zweijährigen Studium der Theologie in Rom wurde Clemens August schließlich 1719 anstelle seines plötzlich verstorbenen Bruders Philipp Moritz zum Bischof in Münster und Paderborn gewählt, 1722 folgte die Wahl zum Bischof von Hildesheim. Schließlich trat er die Nachfolge seines Onkels Joseph Clemens im Amt des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten im Jahr darauf an, wenngleich die Bischofsweihe erst 1727 in Viterbo durch Papst Benedikt XIII vorgenommen wurde.
Trunken von so viel geschichtlichen Daten wurden die Busse wieder angesteuert, denn das nächste und letzte Ziel der Casino-Spargelfahrt war der Besuch eines Bornheimer Spargelhofes, der etliche Kilogramm des ersten Spargels für den heimischen Herd bereitstellte.
Casinogesellschaft Mülheim – das 200. Jubiläumsjahr beginnt fulminant beim Frühlingsbrunch 2016
Über 90 Mitglieder und Freunde der ältesten Mülheimer Bürgergesellschaft feierten den Übergang in den Frühling am 13. März 2016 beim Brunch im „Leonardo“ in der Schlossstraße der Kunststadt Mülheim – diesmal dabei 25 Jugendliche und Kinder. Der Vorsitzende Dr. Henner Kollnig konnte freudig den eigens aus Texas angereisten ehemaligen 2. Vorsitzenden Karsten Radtke begrüßen.
Das Casinogebäude an der Delle in der Ruhranlage kennt jeder Mülheimer, von Touristen wird es vielfach fotografiert. Im Jahr 1841 erbaute die Bürgergesellschaft „Gesellschaft Casino“ dieses imposante Haus als zweites Stammhaus der Gesellschaft mit Ballsaal, Clubräumen, Kegelbahn und Weinkeller. Fast 100 Jahre fanden hier rauschende Feste statt. Das denkmalgeschützte Casinogebäude trägt noch das Wappen der Gesellschaft und wird heute von einer freikirchlichen Einrichtung genutzt. Daher sucht sich die Gesellschaft seither in der näheren Umgebung geeignete Festräume.
Die Mülheimer Casinogesellschaft ist urkundlich bereits im Jahr 1816 nachgewiesen, wie der Mülheimer Geschichtsverein schon im Jahr 2007 durch eine Recherche von Bernd Brinkmann herausfand. Dort wo heute das Rathaus an die Ruhrbania-Neubauten angrenzt stand das erste Stammhaus der Gesellschaft in der Ruhrstraße. Der Kaufvertrag über dieses Gebäude datiert 27. April 1816 und wurde durch 19 bekannte Mülheimer Persönlichkeiten unterzeichnet, die auch den Kaufpreis aufbrachten:
1tensder Herr Rath und Rentmeister Georg Wilhelm Bilger
2tensder Herr Doctor Joh. Friedrich Küntzel
3tensder Herr Kaufmann Friedrich Heller
4tensder Herr Kaufmann Bartel Charisius
5tensder Herr Kaufmann Johann Schmitz jun.
6tensHerr J. C. Troost Kaufmann dahier
7tensder Herr Kaufmann Herm: Wilh: von Eicken
8tensder Kaufmann Herr Ferdinand Troost
9tensder Kaufmann Herr Caspar Troost jun.
10tensder Kaufmann Herr Peter Friedrich Denhardt
11tensder Kaufmann Herr L.W. Rheinen
12tensder Herr Landgerichts Assessor Arnold Berghaus
13tensder Herr Landgerichts Director Carl Bilger
14tensder Herr Landgerichts Secretair Heinrich Schramm
15tensder Herr Kaufmann Hermann Kriens
16tensder Herr Kaufmann Friedrich Wilhelm Fabarius
17tensder Herr Kaufmann Friedrich Middendorff
18tensder Herr Kaufmann Friedrich Vörster und
19tensder Herr Doctor Philipp Marcks
So ist das Jubiläumsjahr mit einem besonderen Programm ausgestattet – neben zahlreichen traditionellen Veranstaltungen findet im September 2016 das 200. Stiftungsfest im Schloss Hugenpoet an der Stadtgrenze Mülheim / Essen statt treu der Satzung des Vereins „Förderung des geselligen Lebens in einem anständigen Kreise“.