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Fröhlich soll mein Herze springen …

hieß es in der letzten Veranstaltung des Jahres 2017, dem traditionellen Weihnachtskonzert des Folkwang Kammerorchesters in der Villa Hügel. Dabei war für Fröhlichkeit vom ersten Moment an gesorgt: Als der Dirigent Johannes Klumpp den ersten Einsatz zu einem Stück von Edvard Grieg gab, erklang „Happy birthday“ als Gratulation des Orchesters für seinen Chef. Die Fröhlichkeit hielt weiter an dank des ausgeprägten Talents des Dirigenten, die gespielten Werke humorvoll zu erläutern, z.B. Griegs „Kuhreigen“ und „Bauerntanz“ augenzwinkernd auf das Weihnachtsgeschehen umzudeuten. Das war natürlich nicht nötig bei den ausdrücklich als solche bezeichneten Weihnachtskonzerten italienischer Barockkomponisten mit ihrer verbindlichen Pastorale am Schluss, die bei Torelli auch zu einem heftigen neapolitanischen Saltarello werden konnte.

Das Vergnügen steigerte sich zur Bewunderung für eine vor Musizierfreude sprühende, ausdrucksstarke Gestaltung auf höchstem Niveau. Sie fand ihren Höhepunkt in Griegs Suite „Aus Holbergs Zeit“: Verleitet die Bezeichnung „Suite im alten Stil“ mitunter dazu, das Ganze etwas behäbig anzugehen, so zeigte Johannes Klumpp mit seinem Orchester, dass auch die „Alten“ voll von intensivem Leben und überschäumender Energie sein können.

Nach dem wunderschönen Konzert in der weihnachtlich geschmückten Villa Hügel ging man dann zum kulinarischen Genuss ins Parkhaus Hügel, dem ehemaligen Casino der Villa Hügel. Der 1. Vorsitzende blickte auf das sehr erfolgreich verlaufende Jahr 2017 mit insgesamt 13 Veranstaltungen und fast 750 Anmeldungen zurück, stellte die für 2018 geplanten Aktivitäten kurz vor und wünschte den Familien und Freunden gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Casino-Freunde besuchten das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung

70 Casino-Freunde besuchten das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, das mit über hundert Jahren eines der ältesten Institute der Max-Planck-Gesellschaft ist.

Die Casino-Freunde trafen sich zunächst im neuen Hörsaalgebäude, wo im Rahmen eines Vortrages die fünf wissenschaftlichen Abteilungen mit zahlreichen neuen Forschungsergebnissen umfassend vorgestellt wurden.

Anschließend wurden die wissenschaftlichen Erfolge früherer Jahre, wie zum Beispiel die Entdeckung des Fischer-Tropsch-Prozesses und der Ziegler-Katalysatoren, erläutert.

Nach dieser Information im Hörsaal gab es Führungen in mehreren Gruppen durch das Institut mit den Anlaufstellen Elektronenmiskroskopie und Massenspektrometrie im Altbau sowie Physikbau, Bibliothek und Drucktechnikum.

Casino und Chemie im MPI

Wein- und Genussreise der Gesellschaft Casino nach Koblenz und an der Mosel

Nach der letzten Weinreise nach Deidesheim fuhren die Casino-Freunde in diesem Jahr nach Koblenz und an die Mosel.

Der Weg führte zunächst in den malerischen Weinort Kobern-Gondorf zum Mittagsimbiss mit Weinprobe im Weingut Freiherr von Schleinitz.

Zum Abendessen hatten wir einen Raum im Restaurant „Alte Mühle“ in Kobern-Gondorf reserviert. In dieser aus dem 11. Jahrhundert stammenden Burgmühle erwartete uns ein Vier-Gänge-Menü mit korrespondierenden Weinen vom Weingut Thomas Höreth.

Am Sonntag gab es eine Stadtführung durch die historische Altstadt von Koblenz mit einer Seilbahnfahrt zur Festung Ehrenbreitstein. Nach dem Mittagessen besichtigten wir noch die Festung Ehrenbreitstein, wo 2017 das 200-jährige Festungsjubiläum gefeiert wurde.

Casino-Freunde in Koblenz und an der Mosel

Casino-Freunde wieder mit dem Rad unterwegs

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich fast 20 Casino-Freunde an der Auffahrt zum Radschnellweg Ruhr am Hbf in Mülheim.

In Frohnhausen bogen sie auf den Grugaradweg Richtung Rüttenscheid ab. Entlang des Borbecker Mühlenbachs führte der Weg am Rhein-Ruhr-Zentrum und am Uniklinikum Essen vorbei in Richtung Steele. Dann fuhren sie über die ehemalige Eisenbahnbrücke nach Kupferdreh zum Baldeneysee. Südlich des Baldeneysees führte der Weg vorbei am Haus Scheppen nach Werden. Dann machten sie Halt im Restaurant Zwölf Apostel.

Anschließend ging es über den Ruhrtal-Radweg über Kettwig zurück in die Mülheimer Innenstadt bzw. zur individuellen Heimfahrt.

Casino-Freunde auf dem Rad unterwegs

Alte Dame verjüngt – 100 Casino-Freunde feierten im Wasserbahnhof

Zum 201. Stiftungsfest am 8.7.2017 im Wasserbahnhof präsentierte sich die alte Dame Casino-Gesellschaft überraschend verjüngt, fielen doch unter den fast 100 Teilnehmern auch 15 jugendliche Gesichter auf, in erster Linie Familienmitglieder, die das Treiben der Älteren auch mal kennenlernen wollten. Aber nicht nur auf diese erfreuliche Tatsache wies der 1. Vorsitzende in seiner Begrüßungsansprache hin, er begrüßte auch ausdrücklich einige besonders langjährige Mitglieder und neue Gäste.

Außerdem ging der Vorsitzende auf die frühesten Gründungen von Casino-Gesellschaften am Ende des 18. Jahrhunderts ein als Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins des Bürgertums. Erwähnt wurden zum Beispiel die Gründung der Casino-Gesellschaft Oldenburg, die in den ersten Jahrzehnten den Namen „Großer Club“ trug, und der Aachener Casino-Club.

Nach dem reichhaltigen Buffet genossen es die Casino-Freunde, in der milden Abendluft bei angeregten Gesprächen und einem gelegentlichen Blick auf die im Mondlicht schimmernde Ruhr auf der Terrasse zu verweilen.

Casino-Radtour Saarn / Sechs – Seen – Platte / Speldorf / Styrum

Nach den vielen positiven Rückmeldungen zu den beiden Casino-Fahrradtouren 2016 trafen sich 23 Casino-Freunde in diesem Jahr am Wasserbahnhof zu einer weiteren Casino-Fahrradtour.

An der Ruhr entlang fuhren wir nach Saarn. Über den Nachbarsweg führte uns die Route zum Entenfang, über den Druchter Weg und die Saarner Str. Richtung Rahm fuhren wir nach Schloss Heltorf. Dort machten wir Halt und genossen den selbstgebackenen Kuchen.

Auf dem Rückweg fahren wir über die Sechs-Seen-Platte durch den Wald bis zur Monning.

Über die Raffelberg-Brücke gelangten wir auf den Ruhrtal-Radweg, der uns über Schloss Styrum und das Müga-Gelände zurück zum Wasserbahnhof führte.

 

France, doux pays – Jahresfahrt vom 15.06 bis 18.06.2017

Wer „Reims“ sagt, denkt an zweierlei: An eine der bedeutendsten Städte Frankreichs, deren geschichtliche Bedeutung sich vor allem in der berühmten Kathedrale konzentriert – und an Champagner. Damit hat er genau die Kombination, die die Casino-Gesellschaft geradezu nötigt, eine Jahresfahrt dorthin zu unternehmen.

Zunächst der erste Aspekt, dem wir uns gleich am Ankunftstag widmeten, dem absoluten kulturhistorischen Highlight, der Kathedrale. Seit der Merowingerkönig Chlodwig hier 498 vom heiligen Remigius getauft worden war, ist sie Krönungskirche der „allerchristlichsten“ französischen Könige gewesen, eine Bedeutung, die sich auch in dem überreichen Skulpturenschmuck niederschlägt, wie er wohl in keinem anderen Sakralbau zu finden ist.

Die korrespondierende Stadtbesichtigung fand dann am Samstag statt. Sie zeigte eine nach den Zerstörungen der Kriege großzügig wieder aufgebaute Stadt, in der sich Neues mit (teilweise vorgetäuschtem) Alten harmonisch verband. Diese Großzügigkeit, eine auffallende Sauberkeit und ein quirliges Straßenleben provozierten manchmal die Anregung, die Mülheimer sollten doch mal nachfragen, wie man sowas macht.

Der Champagner stand am zweiten Tag im Vordergrund auf der „route du vin“ nach Epernay, wo man auf der „Avenue de Champagne“ bekannte Champagnerhäuser wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht findet. Wir steuerten auf das Haus „Mercier“ zu. Eine Fahrt durch die in 30 Metern Tiefe in einer Läge von 18 km aus dem Fels gehauenen Lagergänge, dazu die Schilderung der Transportmaßnahmen für das größte Fass Frankreichs (größer als das berühmte Heidelberger!) zur Pariser Weltausstellung ließen etwas von dem fast imperialen Geist erahnen, der Unternehmer vom Schlage Eugene Merciers beseelte. Nach einer eingehenden, detaillierten Darstellung des Produktionsprozesses am nächsten Tag im Reimser Haus „Mumm“ wussten wir endgültig, warum das Edelgetränk so teuer ist.

Aber nicht nur theoretisch machten wir mit dem Champagner Bekanntschaft. Dass sich an die Besichtigungen Verkostungen anschlossen, an deren Ende eine erkleckliche Anzahl wohlgefüllter Kartons in unserem Bus verschwand, versteht sich von selbst. Dazu kam der obligatorische Begrüßungstrunk vor den Mahlzeiten in ausgesuchten Lokalen, die z.T. große Begeisterung auslösten wie z.B. das „Relais de Sillery“.

Sogar für zwei ungeplante Höhepunkte war noch Platz: Eine spektakuläre „Son et Lumiere“- Show am letzten Abend löste die Kathedralen-Fassade in farbig-gleißende oder auch mystischdunkle Bewegung auf. Ein Besuch der Kirche St.Remi nach der Abfahrt am Sonntag vermittelte einen Eindruck von der stillen Harmonie dieses älteren Gotteshauses, die sich deutlich von der flammenden Gotik der großen Kathedrale unterscheidet.

Während der Heimfahrt durch die sanft schwingende Landschaft der Champagne konnte einem eine Zeile aus dem Rolandslied, dem Nationalepos der Franzosen, in den Sinn kommen:

„Terre de France, vous etes un doux pays“

Maienlust – 60 Casinofreunde bei Gummersbach

Das Ziel unserer Gesellschaft sind die Förderung und der Genuss des geselligen Lebens in einem gediegenen Kreise.

Vor diesem Hintergrund verbrachten über 60 Casino-Freunde einen wunderschönen Abend im großen und kleinen Saal des Restaurants Gummersbach. Dieses befindet sich in der Nähe der Mülheimer Stadtgrenze direkt am Schlosspark Essen-Borbeck.

Mit dem Restaurant hatten wir ein 4-Gänge-Menü mit ausgesuchten Weinen zusammengestellt.

Casinofreunde bei der Veranstaltung Maienlust 2017

Soziale Skulptur und Spargelbuffet – Spargelfahrt am 30.4. 2017

Bestückt mit umfangreichem Informationsmaterial über die aktuelle Fahrt und weitere Veranstaltungen fuhren wir durch die in sich ruhende niederrheinische Landschaft zu unserem ersten Ziel, Schloss Moyland, das sich mit einem gewissen Doppelcharakter präsentiert: Einerseits blickt es auf eine 700-jährige, wechselvolle Geschichte zurück, deren Höhepunkt sicher das Zusammentreffen Friedrichs des (damals noch nicht) „Großen“ mit Voltaire war. Andererseits ist es seit etlichen Jahren als Museum für moderne Kunst bekannt geworden, dessen Schwerpunkt das Schaffen von Joseph Beuys bildet.

Für die Führung waren nur 90 Minuten veranschlagt, man muss sagen „leider“, denn vor allem der in der Region als Künstler bekannte Gerd Borkelmann verstand es nach interessanten historischen Erläuterungen ausgezeichnet, anhand typischer Arbeiten Joseph Beuys` Wandlung von einem Assistenten Ewald Matarés zum bedeutendsten Künstler seiner Zeit zu veranschaulichen, dessen ins Politische „erweiterter Kunstbegriff“ die Zeitgenossen aufregte: „Jeder Mensch ist ein Künstler“, er sollte sein Leben und die Gesellschaft als „Soziale Skulptur“ begreifen, nicht als Resultante sich widerstrebender Geld- und Machtinteressen. Wie Gerd Borkelmann das am Beispiel eines alten, mit banalen Gegenständen bestückten Kinderschlittens zu veranschaulichen verstand, konnte ein begeisterndes „Aha“-Erlebnis vermitteln.

Nach diesen geistigen Höhenflügen fuhren wir weiter nach Sonsbeck ins Waldrestaurant Höfer, um kulinarischen Genüssen zu frönen. Offensichtlich guter Appetit sorgte dafür, dass das 3-Gänge-Buffet rund um das jahreszeitlich aktuelle Edelgemüse so rasch abgeräumt war, dass wir die Rückfahrt 45 Minuten früher als geplant antreten konnten.

Casino-Freunde im Schloss Moyland