Die Mülheimer Bürgergesellschaft „Gesellschaft Casino e.V“ auf Spargelfahrt

Die Mülheimer Bürgergesellschaft „Gesellschaft Casino e.V“ mit 62 Teilnehmern auf Spargelfahrt 

Die traditionelle Spargelfahrt 2015 hatte diesmal ein besonders Highlight im Programm: Besuch der historischen Narrenmühle in Dülken, Sitz der  „Narrenakademie. Die erleuchtete Mondsuniversität. Die berittene Akademie der Künste und Wissenschaften zu Dülken“. 

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Beim Wahlgang, der „Ballotage“ bekam jeder Wahlberechtigte eine grüne und eine gelbe Erbse, die mit dem „Ballotiergerät“ gezählt wurden (Ausstellung in der Narrenmühle zu Dülken)

Bei einer eindrucksvollen Führung kam heraus, dass der dortige Verein im Jahr 1554 gegründet wurde. Die Narrenakademie verleiht den Titel „Doctor humoris causa“. Träger sind unter anderem berühmte Narren wie Johann Wolfgang von Goethe, Berti Vogts, Erich Kästner, Salvador Dalí, Konrad Beikircher,Hanns Dieter Hüsch, Konrad Adenauer und der erste Mann auf dem Mond, Neil Armstrong sowie 2006 der damalige Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers. Das älteste bekannte Diplom der Narrenakademie wurde 1746 ausgestellt, wie in Wikipedia nachzulesen ist.

Beim Stadtrundgang durch Dülken zeigte uns Christa Heyer u.a. ihre „Theodor-Frings-Privatschule“.

Der Spargelgenuss war außerordentlich und fand im von Anja Heyes geführten Restaurant „Landwirtschaft“ auf dem Berderhof in Schiefbahn statt – vortrefflich organisiert von Eva und Johannes Schäfer.

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Landwirt Georg Heyes zeigt stolz seinen Berderhof, wo er u.a. eine erstklassige Spargelproduktion betreibt

Unser Mitglied Roland Dymke schreibt:

Veronika, der Lenz ist da…

die Bäume blühen, tralala die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel wächst

Kaum war es der Frühlingssonne gelungen, das angeblich besonders wirkungskräftige Edelgemüse aus dem Boden zu locken, so verspürte die Gesellschaft Casino auch schon den Drang, seinem Genuss zu frönen. Als man sich aber am 25. April auf den Weg machte, versteckte sich die Sonne hinter dicken Regenwolken, die das für den Nachmittag geplante Spargelstechen fraglich erscheinen ließen.

Doch zunächst ging es natürlich um Kultur, deren Anfänge kulturkritisch waren: Die „Dülkener Narren-Akademie“, durch deren Museum in der „Narrenmühle“ wir geführt wurden, entstand im 16. Jahrhundert als Parodie auf den gespreizten akademischen Betrieb und nahm im 19.Jahrhundert auch karnevalistische Traditionen auf, die bis heute als Brauchtum auf eigene Weise gepflegt werden. Der anschließende Stadtrundgang machte mit dem alten, ummauerten Stadtkern bekannt. Beeindruckend das Engagement der Leiterin einer Schule für behinderte Kinder, die auch die Besichtigung leitete.

Der kulinarische Teil des Unternehmens fand auf dem 20 km entfernten, über 500 Jahre alten Berderhof in Willich-Schiefbahn statt.. Während des hervorragenden, spargelzentrierten Essens wurde offiziell mitgeteilt, dass das geplante Spargelstechen wohl zu einem Schlammwaten entartet wäre. Statt dessen führte uns Bauer Heyes durch die Ställe, die Spargelverarbeitungsanlage und den Laden, der vor allem von den Damen eifrig frequentiert wurde. Seine Art, Aufgaben und Probleme darzustellen, zeigte: Hier war jemand mit dem Herzen bei der Sache, vor allem für die Tiere.

Nach dem gelungenen Ausflug war es nicht weiter verwunderlich, dass sich die Anmeldeliste für die herbstliche Wein- und Genussreise nach Rheinhessen rasch füllte.

 

Dy